Mann mit Baby und Laptop im Home Office auf der Couch (Bild: South Agency/E+/Getty Images)
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Das „Holterdiepolter-Home-Office“​ ist vorbei. Warum Arbeitgeber sich jetzt um eine gute Ausstattung kümmern sollten

18. November 2020 | von Stephan Haida

Seit Monaten schon arbeiten viele Menschen im Home-Office – Zeit genug für die Unternehmen, sich darauf einzustellen und sie gut auszustatten. Doch passiert ist bisher zu wenig. Dabei wird es endlich Zeit!

Zu Beginn von Corona musste es schnell gehen: Viele Menschen landeten halb-ausgestattet im Home-Office, konnten nicht auf alle Daten von extern zugreifen, krümmten ihren Rücken am Küchentisch oder musste ihren privaten Laptop benutzen. Und all das war auch vollkommen in Ordnung – es war immerhin Pandemie und damit eine Ausnahmesituation.

Doch das ist nun mehr als ein halbes Jahr her. Wir hatten viel Zeit, um uns auf die veränderten Arbeitsbedingungen einzustellen, doch passiert ist in viel zu vielen Unternehmen viel zu wenig. 

Aber woran liegt das? Vor allem daran, so ist zu vermuten, dass immer noch in so manchem Unternehmen davon ausgegangen wird, dass es nach Corona zurück zum business as usual geht. Dass wir bald wieder ganz gemütlich in den Büros sitzen werden und dass es nicht notwendig ist, jetzt nachhaltig Remote-Strukturen aufzubauen.

Raus aus dem remoten Krisenmodus

Doch das ist ein Irrtum: Remote-Arbeit und vor allem das Home-Office sind gekommen, um zu bleiben! Wir werden nicht mehr zum Vor-Corona-Zustand zurückkehren (und das ist auch gut so!). Denn Corona hat eine Entwicklung beschleunigt, die schon vorher begonnen hatte und die Unternehmen sollten sich darauf einstellen – je eher umso besser. 

Neue Arbeit ist eine Flexibilisierung von Arbeit. Und dazu gehört auch, dass die Menschen mehr und mehr ihre Arbeitstage eigenständig planen und zunehmend entscheiden können und wollen, welche Aufgaben sie priorisieren und von wo sie sie erledigen. Das ist Teil der Zukunft der Arbeit, in deren Richtung wir mit zunehmender Geschwindigkeit steuern. Und dazu gehört eben auch, ihnen als Arbeitgeber verschiedene Angebote dafür zu machen – und das Home-Office ist Teil davon.

Auf Dauer sollten wir aber raus aus dem remoten Krisenmodus. Ein gut ausgestattetes Home-Office ist entscheidend, damit das langfristig funktioniert. So sollte es zum Beispiel ergonomisch ausgestattet sein, um die Gesundheit der Menschen zu erhalten. Es sollte technisch auf dem neuesten Stand sein, um Produktivität und Motivation zu gewährleisten. Und es sollte datenschutzkonform ausgestattet sein.

Erfolgsgeschichte ortsflexible Zusammenarbeit

Und nicht zuletzt ist ein gut ausgestattetes Home-Office auch ein Angebot, mit dem sich Unternehmen in diesen Zeiten als gute Arbeitgeber hervortun können. Den Menschen Gestaltungsräume und Eigenverantwortung zuzugestehen, steht jedem Arbeitgeber gut zu Gesicht – besonders in einer Welt, in der die Menschen das in Zukunft erwarten werden.

Es ist wichtig, dass wir das Home-Office so ausstatten, dass es ein gleichwertiger Arbeitsplatz neben dem Büro ist. Nur wenn Menschen dort genauso produktiv arbeiten können und an die wichtigen Kommunikationsströme angeschlossen sind, kann die ortsflexible Zusammenarbeit eine Erfolgsgeschichte werden. Und das heißt auch: Sich nicht länger mit halbgaren Betriebsvereinbarungen zur mobilen Arbeit zu begnügen, die eigentlich einmal für die vorübergehende Arbeit am Flughafen oder in der Hotellobby entworfen worden sind. 

Endlich professionell statt provisorisch

Und das ist nicht nur eine gute Nachricht für all die Home-Office-Arbeiterinnen: Denn von gut ausgestatteten Home-Offices profitieren auch die Unternehmen! Es ist wichtig, das zu verstehen – Home-Office-Infrastruktur ist kein Gefallen an die Mitarbeiter/innen. Es ist eine notwendige Infrastruktur für jedes Unternehmen, das sich auf die verändernde Arbeitswelt einstellt.

Menschen müssen nicht mehr jeden Tag an einem Ort zusammenkommen, um eine gemeinsame Arbeit zu erledigen. Vielmehr sollten Unternehmen auch die Verantwortung für diese virtuellen Büroräume wie das Home-Office ihrer Mitarbeiter/innen übernehmen. Und sie professionell ausstatten – denn die Zeit des provisorischen Holterdiepolter-Home-Offices ist vorbei.

Also: machen wir das Home-Office endlich #professionellstattprovisorisch

Stephan Haida ist gelernter Bankkaufmann. Seit 2002 ist der geschäftsführender Gesellschafter von Artlife, einem der 30 größten Messebauunternehmen Deutschlands mit einem Jahresumsatz von 15 Mio. Euro. Seit 2014 ist er Vorstandsmitglied des Branchenverbandes FAMAB und seit 2018 ist er dort stellvertretender Vorstandsvorsitzender. Zusammen mit fünf weiteren mittelständischen Unternehmen hat er im Jahr 2020 Home Office Total (HOT) gegründet. HOT realisiert individuelle, arbeitsschutzgerechte und von Fachkräften für Arbeitssicherheit zertifizierte Home-Office-Lösungen. Mehr Informationen unter www.home-office-total.de

Stephan Haida (Quelle: HOT)

Stephan Haida (Quelle: HOT)

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